Wie viele andere Weingüter an der Rhône war auch die Domaine de la Vieille Julienne ursprünglich ein Weingut, das seine Trauben an Händler verkaufte. Seine Gründung geht auf das Jahr 1905 zurück, aber erst Ende der 1960er Jahre begann er, seine eigene Produktion in Flaschen abzufüllen, nicht ohne seine Weinkeller in der gleichen Zeit zu renovieren. 1990 trat Jean-Paul Daumen in das Weingut ein und führte es mit seinen Entscheidungen für den Weinbau, die niedrige Erträge und natürliche Anbaumethoden begünstigten, auf einen völlig neuen Weg. Innerhalb weniger Jahre erregte er die Aufmerksamkeit der Kritiker und 2007 fasste Robert Parker seinen Einfluss treffend zusammen: „Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat sich Jean-Paul Daumen, Besitzer, Winzer und Tausendsassa auf La Vieille Julienne, als einer der größten französischen Winzer etabliert. Gestützt auf alte Familienweinberge im nördlichen Sektor von Châteauneuf du Pape und indem er den gesamten Weinberg biodynamisch bewirtschaftet, stellt er seit 1998 außergewöhnliche Weine her. Daumens Weinphilosophie ist bemerkenswert einfach: alte Rebstöcke, winzige Erträge von etwa 20 Hektolitern pro Hektar, kein SO2 bei der Weinbereitung, Ausbau in neutralen Tanks oder in Holz und Abfüllung ohne Schönung oder Filtration. Das Ergebnis: Weine von außerordentlicher Reinheit, ungekünstelte Terroirausdrücke, die die Persönlichkeit des Jahrgangs widerspiegeln.